Mundlochverlängerung Übertage
Bauherr
- Stadt Chemnitz Tiefbauamt
Technische Daten
- Stahlbetonfaltwerk mit belassenem Stahlverbau
- Belastungsklasse nach Steinfallsimulation bis 100 kJ
- Tunnelfläche 39 m²
- Gesamtlänge 12 m
Leistungen
- 3d-Laserscan einsturzgefährdeter Felsbereiche durch NAN
- Felssturzsimulation durch NAN
- Objektplanung Ingenieurbauwerke Leistungsphasen 2-8
- Tragwerksplanung Leistungsphasen 2-6 inklusive Bemessung für Felssturzsimulation
- Bauüberwachung, Bauoberleitung, Bestandsplanung
- Beweissicherung
Kurzbeschreibung
Im Besucherbergwerk Rabensteiner Felsendome in Chemnitz, Stadtteil Rabenstein, wurden Sicherungsmaßnahmen im Bereich der Sohle des ehemaligen Steinbruchs in Nähe der unmittelbar angrenzenden Steinfelsböschung durchgeführt. Der 2. Ausgang des Bergwerkes grenzt unmittelbar an eine instabile Felsböschung, sodass eine gefahrlose Nutzung des Ausgangs nicht mehr möglich war. In Abstimmung mit dem Baulastträger, dem Nutzer und dem Oberbergamt wurde der vorhandene Zugangstunnel verlängert.
Die als Schutzbauwerk fungierende Portalverlängerung wurde zur Absorption der durch potenziellen Felssturz entstehende Aufprallenergie mit Erdmaterial überschüttet. Die Herstellung der Mundlochverlängerung erfolgte mittels Schutz durch Bergmännischen Stahlverbau, welcher gleichzeitig als verlorene Schalung für die bewehrten Spritzbetonschalen diente. Vor Beginn der Arbeiten erfolgte im betroffenen Bereich das bergmännische Bereißen, um bis zur Errichtung vom Stahlverbau das Risiko lokaler Felsstürze zu vermeiden. Das Portal wurde analog Bestand hergestellt. Sowohl am Portal außen als auch in der Mundlochwandung wurden Nist- und Zufluchtsmöglichkeiten für seltene Fledermausarten integriert.